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rasanter. Unsere Gletscher schmelzen wie Butter in der Sonne. Der Meeres- spiegel steigt. Heftige Unwetter lésen an- haltende Hitzewellen ab. Wissenschaftler sprechen von Kipppunkten (es handelt sich um Schwellenwerte, die anzeigen, wann be- stimmte Umweltbedingungen Okosysteme grundlegend verindern). Vom Schwacher- werden des Golfstroms im Atlantik. Von einer Verlangsamung des wetterbestimmen- den Jetstream in der Troposphiare. Langst erwiesen ist vor allem, dass dieser Klima- wandel von uns Menschen verursacht wird. Es liegt also nun auch an uns, diesem mit aller Kraft zu begegnen. Genau das hat sich Moritz Nachtschatt mit einer Handvoll engagierter Kollegen vorgenommen, Er ist der Geschiftsfiihrer des Osterreich-Ablegers der internationa- len Organisation Protect Our Winters“, eines Zusammenschlusses von Sportlern, Forschern und Kreativen, die verschneite Waunderwelten nicht an den Klimawandel verlieren méchten. Um auch in Zukunft Pisten befahren oder verschneite Berge emporstapfen zu kénnen. ,Unser Ziel ist es, das zu schiitzen, was wir lieben“, sagt Nachtschatt und spinnt damit jene Idee weiter, die US-Snowboarder Jeremy Jones schon 2007 dazu bewegt hat, Protect Our Winters“ zu griinden. D as Eis der Polkappen schwindet immer WICHTIGER KURSWECHSEL »Urspriinglich ging es darum, Aufmerksam- keit zu generieren, Aufklarung zu betreiben und den Menschen vor Augen zu fiihren, dass sie selbst etwas dafiir tun kénnen, ihre geliebte Natur zu erhalten.“ Diese Grund- idee entwickelte der 32-Jahrige fiir den Ableger Osterreichs in den vergangenen eineinhalb Jahren jedoch weiter. Schlie&- lich wiirden in unseren Breiten inzwischen neun von zehn Menschen iiber die wich- tigsten Zusammenhinge zwischen CO,- Emissionen, Erderwarmung und damit verbundenen drohenden_ ,,Winterverlust* Bescheid wissen; das hatten Umfragen er- geben. Mir wurde klar, dass wir unsere be- grenzten Mittel nun verstarkt in Aktivitaten flie&en lassen miissen, die ernsthaft Dinge UMWELT in Bewegung setzen, die etwas verindern“, so Nachtschatt. Das bedeutet im Klartext: »Protect Our Winters“ evaluiert inzwischen Ist-Zustinde, leitet daraus Lésungsmodelle ab und offeriert diese den jeweils zustandi- gen Politikern — egal ob im regionalen oder europaischen Rahmen. FRISCHE IDEEN Die Erkenntnisse aus gesammelten Daten und Expertisen sind in der Tat tiberra- schend. Und geben durchaus Hoffnung. So hat man herausgefunden, dass der Grofteil der CO,-Belastung, die Wintersportler ver- ursachen, nicht etwa durch das Beschneien und Praparieren der Pisten verursacht wird. »Ganze 70 Prozent gehen dabei auf die Kappe der Outdoor-Hungrigen selbst“, be- richtet der Experte. Stichwort: Individual- verkehr. Weil jeder mit dem eigenen Auto ins Skigebiet oder die Freeride-Region an- reist, explodiert der Kohlendioxid-Ausstof. Auferdem, so der Fachmann, wiirden die Skiurlaube zwar kiirzer, dafiir aber immer haufiger. Das heift, die Emissionen steigen auch deswegen massiv an. Mit dem Aus- bau der Offis, Losungen fiir die beriihmte Das 6sterreichische Team von ,,Protect Our Winters mit Geschéftsfiihrer Moritz Nachtschatt (rechts hinten). 53
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