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48H IN GOSAU a HEISSER RITT AUF DER WILDEN HILDE Mit dem Nachwuchs drei Tage auf zwei Brettern zu verbringen kann jede Menge Stress bedeuten. Nicht aber, wenn die drei Kids quasi auf Skiern aufgewachsen sind — und am liebsten in Hermann-Maier-Manier daherbrausen. Text: Christoph Rietner Fotos: Philipp Schénauer Skifahren mit einer dreiképfigen Rassel- bande braucht Planung. Und auch eine ge- wisse Vorlaufzeit: Papa Christian ist schon seit fiinf Uhr morgens dabei, die Latten fiir seinen Nachwuchs zu praparieren. Und das ist eine ordentliche Feilerei und Schleiferei: Immerhin fahren zwei der drei Kinder, namlich Anton, 12, und Rosa, 9, im oberésterreichischen Ski-Nachwuchs- kader. Die erwarten sich fiir ihren Tag am Berg perfektes Material, aber hallo! TAG 1, 8 Uhr Friihstiick to go Die kleine Frieda, 6, sieht die Sache noch gelassener. Nach der einstiindigen Anrei- se aus Gmunden will sie blo ein kleines Friihstiick. Die Moosalm gleich neben der Talstation des Hornspitz Express eignet sich dafiir perfekt. Also organisiert Mama Nina schnell heif&Se Schokolade fiir alle — plus fiir jeden ein schénes Kipferl. 10 Uhr Jauchzend tiber die Pisten Die Heifgetrinke und der morgendliche Zuckerschock wirken. Die drei Kids geben bei den ersten beiden Abfahrten das Tem- po vor. Anton zischt mit perfekten, lang- gezogenen Schwiingen voran, Rosa hangt in seinem Windschatten, und Frieda glitht laut jauchzend in einer Dauerhocke hin- terher. Das Trio hat einen derartigen Speed drauf, dass die Eltern ihnen gerade mal so folgen kénnen. Die Youngsters diirfen die Pisten wahlen, immerhin kennen sie das Skigebiet Dach- stein West wie ihre Anoraktaschen. Bei gut hundert Skitagen pro Saison kénnen Christian und Nina durchaus entspannt hinter ihren Racer-Kids nachgurken. Ein- GOSAU HAT 1.822 Einwohner und liegt in Oberésterreich im Bezirk Gmunden. Das Tal erstreckt sich Jange, iber 14 Kilometer, bis zu den Gosauseen, wo man auf den Dachstein- Gletscher blicken kann. INSGESAMT 160 perfekt praparierte Pisten stehen im Kartenverbund Dachstein West zur Verfiigung. Zudem bieten 14 ,,Gaudipisten“ Ski- fahrem und Boarder héchstes Fahrvergnigen. EXAKT Meter betragt die maximale Tiefe des Gosausees. Weil sein Wasser so glasklar ist, wird er oft auch als Auge Gottes" bezeichnet. gesammelt muss jedenfalls keins der Kin- der werden. Die fahren wie auf Schienen, 12 Uhr Rennstrecke und Panoramapiste Trotzdem wird Anton schnell fad. Zu ge- miafigtes Tempo, zu wenig Action, mo- niert er: ,Ich will gscheit Stangenfahren!* Schwester Rosa nickt eiftig. Die zwei ha- ben lingst mitbekommen, dass ganz oben unter dem Hornspitz Express II Antons Kollegen von der Ski Mittelschule Win- dischgarsten im steilsten Stiick einen Rie- sentorlaufkurs gesteckt haben. Wenige Augenblicke spiter lassen die zwei bereits die Kanten glihen und fetzen durch die Stangen. Dass so kleine Men- schen so super Skifahren kénnen.... 13.45 Uhr Jause statt Mittagessen Mama Nina mahnt zur Pause. Die Kinder sehen diese als Zwang. Zeitverschwen- dung! Immerhin kénnten sie stattdessen unzihlige Schwiinge in den perfekten Schnee zaubern. Der Kompromiss: eine kleine Jause auf der Zeishofalm. Dann geht’s eh gleich weiter. 16 Uhr Tagesausklang fiir Profis Endlich brennen zumindest Rosa die Wa- deln. Also: ab zur Talstation in Gosau. Da holt Papa Christian jetzt aber Rodeln und Bobs aus dem Auto. Tagesausklang fiir Fortgeschrittene! Die Kids geben sich den Zielhang. Mehrfach. Und die Eltern wis- sen; Das wird eine ruhige Nacht. TAG 2, 7 Uhr Tagwache an der Talstation Wer gegeniiber einer Gondelstation nach- tige, erspare sich den Wecker. Das Rattern
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